Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für Anwälte und Anwaltskanzleien einer der wichtigsten Akquise-Kanäle. Durch gezielte SEO-Strategien können Anwälte die Sichtbarkeit erhöhen, die Qualität der Mandate verbessern und kosteneffizient arbeiten. Ich erklären Ihnen die dafür notwendigen Grundlagen. Los geht’s!
Wann macht SEO für Anwälte Sinn?
SEO macht für Anwaltskanzleien nur dann Sinn, wenn Sie mehr Mandanten-Anfragen oder die Qualität der Anfragen erhöhen wollen.
Wie wichtig ist SEO für Anwälte?
Da Sie hier gelandet sind, kennen Sie die Antwort bereits. Meiner Meinung nach ist SEO die wichtigste Disziplin im Onlinemarketing. Knapp dahinter folgen Social Media wie Facebook, LinkedIn, Reddit und natürlich die bezahlten Suchanzeigen des Search Engine Advertising, kurz SEA.
Ich schätze das so ein, weil mit der Keyword-Recherche jede Onlinemarketing-Maßnahme beginnt, auch im SEO oder im Social Media. Dazu kommt, für jede SEA-Anzeige und viele Social Media Beiträge brauchen Sie eine Landingpage. Die Landingpage wird idealerweise unter dem SEO-Regime erstellt.
Das müssen Sie als Anwalt über SEO wissen
Ich will Ihnen nicht gleich den Mut nehmen, aber wenn Sie SEO für Ihre Kanzlei selbst machen möchten, müssen Sie einiges beachten. Damit es konsumierbar bleibt, halte ich mich kurz. Erweitern Sie Ihr SEO-Wissen durch gezielte Recherchen und meine weiterführenden Links.
- SEO für Anwälte ist lokal: Als Kanzlei arbeiten Sie vermutlich verstärkt regional und bestenfalls überregional. Deshalb müssen Sie sich mit „Local SEO“ auseinandersetzen.
- SEO braucht Zeit: Das gilt nicht immer, nicht in jeder Branche und Nische. Ganz grundsätzlich lässt sich das aber ohne Weiteres behaupten.
- SEO ist dynamisch: Egal wie gut Ihre Kanzlei-Website optimiert ist, sie ist mit dem SEO-Erfolg wie in jedem funktionierenden Markt auch davon abhängig, wie gut oder schlecht Ihre Mitbewerber sind. Dazu kommen noch regelmäßige Google-Updates, die zusätzlich für Ranking-Verschiebungen sorgen.
- SEO ist kosteneffizient: Gut geplante und erstellte SEO-Inhalte werden zu Evergreen-Content. Das heißt, durch SEO profitieren Sie wie in kaum einem anderen für Sie relevanten Traffic-Kanal vom Compound-Effekt.
- SEO ist mehr als Keyword-Recherche: Die Keyword-Recherche ist die Basis für alles, aber eben nicht alles. Sie ist in ihren Grundsätzen einfach zu verstehen, aber selbst hier können viele Fehler gemacht werden. Achten Sie bei Ihrer eigenen Keyword-Recherche immer auf die Suchintention. Sucht die suchende Person tatsächlich Sie als Anwalt oder doch etwas ganz anderes?
- SEO 2025 ist kompliziert und volatil: Googles Suchmaschine wurde mit OpenAI und ChatGPT zum Getriebenen in einem für noch auf Jahre hinaus sicher geglaubten Markt. Wenn Sie SEO für Ihre Kanzlei selbst machen wollen, müssen Sie heute an morgen denken und sich auf dem aktuellen Stand der Dinge im SEO-Universum halten.
- SEO braucht Wettbewerbsrecherche: Unterschätzen Sie niemals die SEO-Wettbewerbsrecherche. Vergessen Sie auch nicht, dass Sie nicht nur mit Kanzleien, sondern auch mit anderen Inhalte-Anbietern konkurrieren. Dazu zählen mindestens die Blogs einschlägiger Anwalts-Verzeichnisse und allgemeine Beratungsdienstleister wie beispielsweise finanztip oder auch Stiftung Warentest.
Positive SEO-Nebeneffekte für Kanzleien und Anwälte
Das war schon ganz schön viel, nicht wahr? Zur mentalen Erleichterung möchte ich Ihnen nun aufzeigen, welche positiven Nebenwirkungen eine gute SEO-Arbeit für Ihre Kanzlei-Website haben kann.
- Ein gutes Ranking symbolisiert Qualität: Von der Strahlkraft Ihrer SEO-Rankings profitiert Ihr Geschäftsmodell und Ihre Kanzlei- oder Namens-Marke. Potentielle Klienten gehen mit einer positiveren Einstellung in das Erstgespräch. Das erhöht Ihre Chance auf das Mandat.
- Gute Rankings und eine hohe Sichtbarkeit macht Sie interessant für Bewerbungen: Wenn Sie personell wachsen möchten, ist SEO ein guter Multiplikator der Marken-Strahlkraft. Daneben gibt es mit „Google for Jobs“ natürlich auch eine Suchmaschine mit eigenen SEO-Anforderungen an die Optimierung für Stellenangebote.
Wirklich gutes Anwalt-SEO ist eigentlich SXO
Nun geht es wieder an das Eingemachte, sprechen wir etwas mehr über wirklich moderne SEO-Ansätze. SXO ist zunächst die Verschmelzung zweier Disziplinen, dem klassischen SEO und dem User Experience Design. Ausgeschrieben daher Search Experience Optimization.
Durch meinen Marketing-Hintergrund mit Bachelor und Master habe ich aber einen noch höheren Anspruch an meine Interpretation von SXO. Damit das für Sie etwas greifbarer wird, möchte ich Ihnen für Ihre Kanzlei ein paar praktische, leicht umsetzbare SXO-Tipps geben:
- SXO will Empathie für Mandanten: Vergessen Sie im SEO für Anwälte nie, dass sich potentielle Mandanten mit der juristischen Materie vielleicht überhaupt nicht auskennen. Teilweise wird die Unwissenheit begleitet von existenziellen Ängsten. Diese Emotionen sollten Sie auch in Ihrem Onlineauftritt und der SEO-Arbeit adressieren. Gelingen kann Ihnen das durch
- einfache Texte und Aussagen im direkten Umfeld von
- Ängste/Sorgen/Wünschen adressierenden Buttons für die Kontaktaufnahme.
- SXO möchte Fragen beim ersten Kontaktpunkt beantworten: Recherchieren Sie intern in Ihrer Kanzlei nach häufigen Fragen von Mandanten und clustern Sie diese Fragen zum Beispiel nach Erstberatung und Mandat für [Fachgebiet]. Überarbeiten oder erstellen Sie anschließend Ihre Texte so, dass diese Fragen zur richtigen Zeit am richtigen Ort beantwortet werden. Die zwei Vorteile sind ein sehr guter, empathischer erster Eindruck und Ihre Zeitersparnis. Und zwar nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Da haben wir es wieder, Kosteneffizienz und Compound-Effekt.
Content-Strategien für Anwälte
Hochwertiger, relevanter Content ist das Herzstück einer jeden erfolgreichen SEO-Strategie für Anwälte. Leider wird guter Content nicht immer gleich belohnt, denn es gehört eben mehr dazu als gute Inhalte zu erstellen. Aber lassen wir das einmal außen vor und sprechen über die Content-Strategie Ihrer Kanzlei.
Machen Sie sich zunächst klar, dass auch andere Anwaltskanzleien in der Lage sind, mit Hilfe von Sprachmodellen wie ChatGPT schnell und kostengünstig Texte zu erstellen.
Das heißt, Ihre Content-Strategie muss die Extrameile gehen, Sie müssen schneller tiefer graben, vernetzter denken und so weiter. Kann das gut gehen? Vielleicht.
Meine Empfehlung wäre immer, die hausinterne Erfahrung zu nutzen. Wieder einmal sind es Sie als Anwalt und alle Mitarbeitenden in Ihrer Kanzlei, die hier den Unterschied machen können. Erstellen Sie Inhalt, der spezifische Fragen beantwortet, die Sie in Ihrem Alltag gestellt bekommen. Das fängt spätestens beim ersten Kontakt über die Kanzlei-Hotline an. Interviewen Sie alle und reichern Sie diese Fragen mit einer klassischen Keyword-Recherche an.
Diese Keywords clustern Sie nach Suchintention, nutzen Label wie „Akquisephase“, „Mandat“, „[Fachgebiet]“, etc. und erstellen dafür Inhalte. Die Inhalte werden anhand eines Redaktionsplans erstellt und über viele Plattformen hinweg ausgespielt. Bewährt haben sich sicherlich Facebook und LinkedIn, teilweise auch Reddit, Wikipedia oder Instagram/TikTok.
Achten Sie bei der Planung auch auf die Saisonalitäten Ihres anwaltlichen Fachgebiets. Das Arbeitsrecht zum Beispiel hat eine solche Saisonalität bei Themen wie Jahresurlaub.
Wenn Sie sich die Mühe machen, den viele Anwälte sich nicht machen können oder wollen, wird es sich auszahlen. Vergessen Sie auch hier nicht, dass Sie durch die gleichzeitige Nutzung mehrere Kommunikationskanäle Ihren Inhalt mehrfachverwerten und vom Compound-Effekt profitieren können.
Local SEO für Anwaltskanzleien
Local SEO ist besonders wichtig für Anwälte, die regionale Mandanten ansprechen möchten. Ein Großteil der Mandanten sucht wenig überraschend gezielt nach Anwälten in der Nähe. Sie kennen vielleicht den Filter „In der Nähe suchen“.
Daher ist eine gezielte Optimierung für lokale Suchanfragen der Schlüssel, um potenzielle Mandanten zu erreichen und Ihre Kanzlei als erste Wahl zu positionieren.
Dies geschieht durch die Implementierung spezifischer Strategien, die darauf abzielen, Ihre Sichtbarkeit in der Region zu erhöhen. Eine lokale Suchanfrage könnte beispielsweise so aussehen: „Familienanwalt in [Stadt]“ oder „Rechtsanwalt für Verkehrsrecht in [Region]“.
Indem Sie sich auch auf solche Keywords konzentrieren und diese in Ihre Inhalte integrieren, erhöhen Sie Ihre Chancen, von potenziellen Mandanten gefunden zu werden.
Zusätzlich zur Keyword-Optimierung sollten Sie auch sicherstellen, dass Ihre Kanzlei in Online-Verzeichnissen und auf Bewertungsplattformen gut vertreten ist. Positive Bewertungen und Empfehlungen von ehemaligen Mandanten können dazu beitragen, Ihr Vertrauen und Ihre Glaubwürdigkeit zu stärken.
Suchen Sie nach Wegen, möglichst viele gute Bewertungen veröffentlicht zu bekommen. Vermeiden Sie, Rezensionen zu kaufen.
Die Sichtbarkeit in lokalen wie relevanten Verzeichnissen und die fehlerfreie und konsequente Nutzung von Google My Business oder auch Bing Places ist absoluter Standard im lokalen SEO-Wettbewerb für Anwälte.
Unschlüssig bin ich mir ehrlich gesagt, inwieweit sich kostenpflichtige Top-Platzierungen oder einfache Listungen in Branchenverzeichnissen lohnen. Tatsächlich würde ich es von der Budget-Kraft Ihrer Kanzlei abhängig machen. Meine bisherigen Test mit der Akquise über die einschlägigen Anwalt-Verzeichnisse waren nicht sonderlich erfolgreich. Der ROI solcher Maßnahmen war bestenfalls neutral.
Achten Sie in allen Fällen im lokalen SEO darauf, dass Ihre Kontaktdaten korrekt gepflegt sind. Dazu zählen typischerweise die NAP-Daten, als Name, Adresse, Phone. Persönlich würde ich mittlerweile mindestens noch Mail ergänzen und vermutlich sogar einen Kanal wie WhatsApp Business Nummer.
Denken Sie auch immer daran, Ihre Kanzlei-Öffnungszeiten zu pflegen und bei Feiertagen oder Ausfallzeiten anzupassen.
Grundprinzipien der SEO-Optimierung
Keywords
Durch eine gezielte SEO-Strategie mit sauberer operativer Ausführung können Anwälte die gewünschten Zielgruppen erreichen. Indem Sie spezifische Keywords verwenden, die mit Ihrem Fachgebiet und Ihren Dienstleistungen in Verbindung stehen, sprechen Sie genau die Mandanten an, die Ihre Expertise benötigen.
Optimieren Sie für Menschen, nicht für Suchmaschinen
Seien Sie hier sehr genau. Gerade die Long-Tail-Suchanfragen mit hoher Spezifität und geringem Suchvolumen könnten dank der neuen Sprachmodelle mehr und mehr zum Traffic-Bringer werden.
Vermeiden Sie unbedingt irrelevanten Website-Traffic durch die Optimierung auf Keywords, deren Suchintention nichts mit Ihrer Fachrichtung zu tun haben. Das verschwendet Ihre Ressourcen bei der Optimierung, beim „Abwimmeln“ und natürlich auch in der administrativen Verwaltung.
Platzieren Sie die Keywords strategisch in Überschriften, Texten, Meta-Beschreibungen und Alt-Texten für Bilder und in den Bilddateinamen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Verwendung der Keywords natürlich und nicht erzwungen wirkt. Vermeiden Sie „keyword stuffing“, das bringt nichts und schadet Ihren Kanzlei-Rankings.
Denken Sie daran, dass Sie zwar für Google optimieren, Google aber darauf achtet, wie User auf Ihre Inhalte reagieren.
Außerdem riskieren Sie durch falsche Keywords schnelle Website-Absprünge, die Google negativ auslegen wird.
Und zu guter Letzt generiert solch unnötiger Traffic auch einen unnötigen, ökologischen Fußabdruck.
Kurze Keywords generieren eine hohe Quantität bei geringer Qualität, lange Keywords entsprechend vice versa.
Content
Stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte informativ, aktuell und ansprechend sind. Wecken Sie Interesse am Weiterlesen, machen Sie neugierig auf den Inhalt und auf Ihre anwaltliche Beratungsleistung.
Ich würde Ihnen auch gerne uneingeschränkt empfehlen, sich so kurz wie nur irgendwie möglich zu fassen. Aber das gefällt Google gerade in umkämpften SEO-Nischen nur in der Theorie. Ganz häufig lässt sich auch in 2024/2025 noch feststellen, das das alte Motto noch immer gilt: Viel hilft viel. Trotzdem möchte ich Sie ermutigen, sich kurz zu fassen und Ihre Texte gut zu strukturieren.
Hohe Quantität und hohe Qualität führen zum Erfolg.
Ähnlich wie UX auch im SEO Einzug gehalten hat, ist das auch bei der Texterstellung. Machen Sie sich nicht mit der Texterstellung, sondern gezielt mit dem Thema UX-Writing vertraut.
Interessant können für Sie auch die Themen „Einfache Sprache“ und „Leichte Sprache“ sein. Damit würden Sie auch ein Stück in Richtung digitale Barrierefreiheit gehen und Ihren Zielmarkt gegebenenfalls vergrößern.
Ich hatte schon das Thema Empathie angesprochen. In der Content-Kreation ist Ihre Chance dafür und das ist auch der Kern des UX-Writing. Nutzen Sie unbedingt Überschriften und Zwischenüberschriften, Fettungen, kurze Sätze und Absätze. Auch Aufzählungen und Zitate bieten Abwechslung für das Auge und sind kognitiv weniger anstrengend.
Nicht zum klassischen UX-Writing aber für mich zu SXO gehört das Thema alternative Medien. Nutzen Sie Videos, Bilder und Grafiken, um Ihre Textinhalte zu untermalen, zu verdeutlichen und zu ergänzen. Zum sauberen Gesamtbild Ihrer Kanzlei-Website gehört es dann aber auch, auf die Einhaltung Ihres Corporate Design zu achten. Legen Sie für sich dafür am besten einen Styleguide an, in dem Schriften, Farben und Formen definiert sind.
Ein häufiges Problem bei der Content-Qualität ist, dass Inhalte teilweise schlecht altern und faktisch nicht mehr richtig sind. Machen Sie sich deshalb die Mühe, Ihre Inhalte regelmäßig zu überprüfen und zu überarbeiten. Google mag und erwartet das. Ihre Website-User werden es auf der anderen Seite mit wiederkehrenden Seitenaufrufen, Anrufen und Mails danken.
On-Page-Optimierung
Die On-Page-Optimierung umfasst die Anpassung von Inhalten, Technik und Strukturen auf der Website. Klammern wir die Themen Content und Keywords nun aber aus.
- Beginnen Sie mit der Optimierung Ihrer Webseitenstruktur: Eine klare Navigation hilft Besuchern, sich leicht auf der Website zurechtzufinden. Das ist übrigens auch im Hinblick auf die in Kürze verpflichtende digitale Barrierefreiheit erforderlich.
- Bauen Sie interne Linkstrukturen auf: Verwenden Sie interne Links, um relevante Inhalte miteinander zu verknüpfen und den Lesern zusätzliche Informationen anzubieten. Vermeiden Sie aber auch hier eine unnatürliche Verlinkung auf Biegen und Brechen. Die Links sollten so gut platziert sein, dass sie auch tatsächlich geklickt werden, da sie einen Mehrwert bieten.
- Verwenden Sie die richtige Überschriften-Struktur: Verwenden Sie Überschriften (H1, H2, H3), um Abschnitte klar zu kennzeichnen und den Lesefluss zu verbessern. Die Überschriften Hierarchie sollten Sie unbedingt einhalten. Nach <h1> kommt immer <h2>, dann entweder wieder <h2> oder eine <h3>. Außerdem empfehle ich, dass Sie nur eine H1-Überschrift pro Webpage beziehungsweise URL nutzen. Wenn Sie Standard-Formate zum Beispiel in der Kombination von Word und WordPress nutzen, sollten Sie hier keine Probleme bekommen.
- Mobile ist wichtiger als Desktop: Mobile-first hieß es schon vor fast zehn Jahren, seit 2023/2024 ist es aber auch Realität. Google nutzt für das Crawling Ihrer Kanzlei-Website einen mobilen Crawler und evaluiert Ihre Website auch entsprechend. Ihre Kanzlei sollte also schon deshalb mobil gut funktionieren. Außerdem sollten Sie nicht vergessen, dass auch Suche über Google Maps stattfinden und Sie dort in der Majorität ebenfalls einen mobilen Webaufruf erhalten. Besonders wichtig ist mir noch diese Anmerkung: Verzichten Sie auf eine separate Domain für mobile Endgeräte. Lösungen wie https://beispiel.de (Desktop) und https://m.beispiel.de (Smartphone) sollten der Vergangenheit angehören.
Off-Page Optimierung
Wenn ich ehrlich bin, halte ich sehr wenig von dieser Disziplin und aus meiner Sicht ist das eine veraltete und überholte Optimierung. Sollten Sie nicht wissen, worum es geht:
Off-Page Optimierung betrifft die Optimierung „off“ Ihrer Kanzlei-Website, also alles außerhalb Ihrer eigenen Domain und Ihrem Verantwortungsbereich. Im Kern geht es um Link-Aufbau, meist sogar um bezahlten Link-Aufbau. Hier gibt es mindestens zwei Probleme. Das erste Problem ist Google. Google möchte keine gekauften Links. Wer erwischt wird, bekommt Probleme mit dem Ranking, teils ist sogar die ganze Website nicht mehr im Google-Index auffindbar.
Das zweite Problem sind die Preise. Selbst wenn Sie gezielt und selektiv Links einkaufen, ist die Preis-Leistung schlecht und der Return on Invest (ROI) dieser Maßnahme mindesten zweifelhaft.
Wenn Sie daran aber Interesse haben, es gibt zahlreiche Wege, um am Listen mit Domains zu gelangen, die Beiträge gegen Entgelt verkaufen. Eine dieser Quellen sind SEO-Accounts auf LinkedIn. Suchen mit „Offpage SEO“ oder Ähnliches dürften Sie schnell zum Ziel führen.
Technische SEO-Aspekte
Zur SEO-Technik gäbe es unglaublich viel zu sagen, konzentrieren wir uns auf den wichtigsten technischen Aspekt, die Ladezeit Ihrer Kanzlei-Website.
Schnelle Ladezeiten waren einige Jahre das Maß aller Dinge. Das Stichwort „Core Web Vitals“ sagt Ihnen vielleicht sogar etwas. Pagespeed ist noch immer sehr wichtig, wurde in der Relevanz aber durch die KI-Suchen abgelöst. Achten Sie darauf, dass Ihre Website auf dem Smartphone möglichst schnell und sauber lädt. Probieren Sie es selbst aus und nutzen Sie Tools wie Google Pagespeed Insights.
Ihre Seite muss schnell laden. Denn der Wettbewerb ist nur einen Klick entfernt!
Glauben Sie mir, schlechte Ladezeiten führen nachweislich zu Absprüngen. Dazu gab es vor allem im E-Commerce sehr viele Studien mit unterschiedlichsten Studiendesigns. Alle kommen aber zum gleichen Ergebnis: Jede Zehntelsekunde Ladezeit kostet Geld.
Eigentlich ein Hygienefaktor aber sicherheitshalber erwähne ich es trotzdem, das SSL-Zertifikat. Ein solches Sicherheitszertifikat signalisiert Suchmaschinen und Nutzenden, dass Ihre Seite sicher ist. Es erhöht also auch indirekt das Vertrauen in Ihre Kanzlei. Sollten Sie hier Probleme haben, sprechen Sie unbedingt sehr zeitnah mit Ihrer Agentur oder Ihrem Hoster.
Fazit
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesem Artikel zum Suchmaschinenoptimierung für Anwälte einen kostenlosen Mehrwert bieten. Wenn Sie Fragen oder Interesse an einem kostenlosen Erstgespräch haben, freue ich mich von Ihnen zu hören. In jedem Fall wünsche ich Ihnen und Ihrer Kanzlei viel Erfolg!