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Smart Bidding in Google Ads

Sie suchen eine Methode, mit der Sie Ihre SEA-Kampagnen automatisieren können? Smart Bidding in Google Ads bietet theoretisch genau das, dank maschinellem Lernen. In diesem Leitfaden zeige ich Ihnen, worauf Sie beim Smart Bidding achten müssen. Los geht’s!

Hallo Smart Bidding, tschüss Streuverlust

Mit diesem Artikel möchte ich vor allem Inhouse-Marketer abholen, die sich initial mit dem Thema Smart Bidding beschäftigen wollen. Besonders deshalb, weil das Versprechen von Smart Bidding so groß ist. Es geht meiner Meinung nach nicht mehr nur darum, die Effizienz und Effektivität von SEA zu steigern, sondern auch um Selbstbefähigung.

Denn der ROI von SEA kann schon allein dadurch gesteigert werden, wenn keine Agentur mehr dafür bezahlt werden muss. Ob mir das als externer Kostenfaktor nun gefällt oder nicht, die Augen vor dieser Realität verschließen, ändert nichts an der Situation. Zumal ich jeden verstehen kann, der sich diese „make or buy“-Entscheidung stellt. Im SEO 2025 ist das ähnlich, viel KI und viel Geschwindigkeit. Die Qualität bleibt dabei manchmal auf der Strecke.

Gerade bei SEA und vermehrt in den vergangenen Monaten muss ich immer wieder an das berühmte Zitat von Henry Ford denken.

Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist herausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.

Wenn das aber der Vergangenheit angehört, dann können Sie Ihr SEA vielleicht wirklich selbst machen. Was Sie für das verlockende Angebot des Smart Bidding in Google Ads benötigen, schauen wir uns nun an.

Was ist Smart Bidding?

Beginnen wir klassisch mit einer Definition, in diesem Fall mit der von Google.

Smart Bidding steht für Gebotsstrategien, bei denen Google AI zum Einsatz kommt. Dadurch werden die Gebote bei jeder Auktion so optimiert, dass möglichst viele Conversions oder ein möglichst hoher Conversion-Wert erzielt wird. Diese Funktion wird auch als „automatische Gebotseinstellung“ bezeichnet.

Anders als manuelles oder regelbasiertes Bieten setzt Smart Bidding auf zahlreiche Datensignale – etwa Gerätetyp, Tageszeit, Standort und sogar Nutzerintention –, um für jede Auktion das optimale Gebot zu bestimmen.

Wie funktioniert Smart Bidding in Google Ads

Smart Bidding nutzt die Leistungsfähigkeit der Google-KI, um Gebote bei jeder einzelnen Auktion zu optimieren. Im Kern basiert diese Technologie auf maschinellem Lernen. Es werden historische Daten gesammelt und analysiert. Anschließend wird nach Mustern gesucht, die Vorhersagen für zukünftige Gebote ermöglichen. Das Ganze dreht sich vor allem um die Frage, welche Faktoren die Conversions beeinflussen und wird in Echtzeit optimiert.

Relevante Datenpunkte sind neben Gerätetyp und Standort auch Datum und Uhrzeit. Das bisherige Nutzerverhalten und die (vermutete) Nutzerintention fließen natürlich ebenfalls mit ein.

Welche Smart-Bidding-Strategien bietet Google Ads?

  • Ziel-CPA (Cost per Acquisition): Legt Gebote fest, um möglichst viele Conversions zu einem bestimmten Zielpreis pro Akquisition zu erzielen.
  • Ziel-ROAS (Return on Ad Spend): Konzentriert sich darauf, den Conversion-Wert in Relation zu den Werbeausgaben zu maximieren.
  • Maximieren von Conversions: Zielt darauf ab, die größtmögliche Anzahl an Conversions innerhalb eines festgelegten Budgets zu erzielen.
  • Maximieren des Conversion-Werts: Optimiert für den höchsten gesamten Conversion-Wert – ideal für Kampagnen mit unterschiedlichen Transaktionsbeträgen.

Wann sollten Sie Smart Bidding einsetzen?

Smart Bidding ist keine Einheitslösung, die für alle Kampagnen passt. Welche Strategie sich eignet, hängt von Ihren Kampagnenzielen, Ihrer Zielgruppe und den verfügbaren Daten ab. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht, wann die jeweiligen Strategien besonders sinnvoll sind – inklusive realer Beispiele zur besseren Entscheidungsfindung.

Ziel-CPA

Ziel-CPA eignet sich hervorragend für Kampagnen, bei denen Sie die Kosten pro Lead oder Conversion genau kontrollieren möchten, z. B. im Bereich Lead-Generierung.

  • Beispiel: Ein SaaS-Unternehmen schaltet eine Kampagne, um Test-Accounts zu generieren, und möchte einen CPA von 50 € nicht überschreiten. Durch Festlegung dieses Zielwerts passt Smart Bidding die Gebote entsprechend an, um Leads zu gewinnen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit unter diesem Kostenlimit liegen. Auktionen, bei denen die Kosten pro Conversion voraussichtlich höher ausfallen, werden automatisch gemieden.

Ziel-ROAS

Diese Strategie ist ideal, wenn Rentabilität wichtiger ist als die reine Anzahl der Conversions – typisch für viele E-Commerce-Unternehmen.

  • Beispiel: Ein Online-Händler für hochpreisige Elektronik strebt einen Ziel-ROAS von 400 % an (also einen vierfachen Return pro eingesetztem Euro). Mit Ziel-ROAS priorisiert der Algorithmus Auktionen, bei denen es wahrscheinlich ist, dass Nutzer hochpreisige Artikel (z. B. Laptops) kaufen, und verringert gleichzeitig die Gebote für Auktionen mit niedrigeren Margen, etwa für Zubehör.

Maximieren von Conversions

Setzen Sie diese Strategie ein, wenn Sie ein festes Budget haben und damit möglichst viele Conversions erzielen wollen – unabhängig vom jeweiligen CPA.

  • Beispiel: Eine gemeinnützige Organisation möchte möglichst viele E-Mail-Anmeldungen für eine neue Awareness-Kampagne erzielen.Da hier das Volumen der Conversions wichtiger ist als die Kosteneffizienz pro Conversion, hilft „Maximieren von Conversions“ dabei, innerhalb des Budgets die größtmögliche Anzahl an Anmeldungen zu erreichen.

Maximieren des Conversion-Werts

Diese Strategie eignet sich am besten für Kampagnen mit variierenden Transaktionswerten, bei denen es um die Maximierung des Gesamtumsatzes oder besonders wertvoller Aktionen geht.

  • Beispiel: Ein Reiseveranstalter für Luxusreisen bietet Urlaubsangebote in Preisspannen von 5.000 € bis 20.000 € an. Mit der Strategie „Maximieren des Conversion-Werts“ werden Gebote in Auktionen für Nutzer priorisiert, die eher hochpreisige Premium-Pakete buchen – selbst wenn diese teurer zu akquirieren sind – anstatt sich auf kleinere Buchungen zu konzentrieren.

7 Tipps für erfolgreiches Smart Bidding in Google Ads

Die Implementierung von Smart Bidding kann Ihre PPC-Leistungen erheblich verbessern, jedoch gibt es auch einige Stolperfallen, die Sie Zeit und Nerven kosten können. Deshalb habe ich für Sie meine sieben Dos and Don’ts in einer kompakten Tipps-Liste zusammengefasst:

1. Saubere und präzise Daten liefern

  • Do: Führen Sie regelmäßige Audits Ihrer Conversion-Tracking-Einrichtung durch. Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Aktionen (Käufe, Formularabsendungen, Anrufe usw.) korrekt gemessen und zugeordnet werden. Saubere und präzise Daten sind das Fundament für optimal funktionierende Smart Bidding-Strategien.
  • Don’t: Fehlerhaftes Tracking oder unzureichende historische Daten können den Algorithmus verwirren und zu schlechten Ergebnissen führen.

2. Realistische Ziele setzen

  • Do: Orientieren Sie sich an historischen Leistungswerten, um realistische Zielwerte festzulegen. Starten Sie mit Zielen, die nah an Ihren bisherigen Durchschnittswerten liegen, und passen Sie diese sukzessive an. Beachten Sie auch Ihr Tagesbudget: Seien Sie sicher, dass es zu Ihren Zielwerten passt, um die Auslieferung nicht zu beschränken.
  • Don’t: Unrealistische CPA- oder ROAS-Ziele können den Algorithmus „drosseln“ und zu eingeschränkter Sichtbarkeit oder zu schlechten Gebotsanpassungen führen.

3. Nutzen Sie Zielgruppen- und Signalschichten

  • Do: Testen Sie Remarketing-Listen, Marktsegment-Zielgruppen und Kundendaten (Customer Match), um Smart Bidding auf wertvollere Nutzer zu lenken. Nutzen Sie Zielgruppen-Insights und zusätzliche Ebenen, um die möglichen Auswirkungen besser zu verstehen und Ihre Ausrichtung zu verfeinern.
  • Don’t: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die grundsätzliche Smart-Bidding-Einstellung ohne zusätzliche Zielgruppensegmente oder demografische Ebenen, da diese wertvolle Kontextinformationen liefern können.

4. Berücksichtigen Sie die Lernphase

  • Do: Geben Sie der Lernphase mindestens ein bis zwei Wochen Zeit (bei geringerem Conversion-Volumen ggf. auch länger). Beobachten Sie die Performance und vermeiden Sie größere Änderungen während dieser Zeit.
  • Don’t: Nehmen Sie nicht zu früh Änderungen vor, da dies den Lernprozess zurücksetzt und zu Budgetverschwendung führen kann.

5. Externe Faktoren nicht ignorieren

  • Do: Nutzen Sie das Tool für Saisonalitätsanpassungen in Google Ads, um den Algorithmus auf erwartete Änderungen im Nutzerverhalten vorzubereiten. Stehen große Verkaufsaktionen oder Feiertage an, geben Sie eine Saisonalitätsanpassung ein und erhöhen Sie Ihr Tagesbudget entsprechend.
  • Don’t: Ignorieren Sie nicht saisonale Trends, Promotion-Aktionen oder Marktschwankungen, da Smart Bidding diese ohne Ihre Hinweise nicht vorhersagen kann.

6. Erweiterte Funktionen einsetzen

  • Do: Testen Sie zusätzliche Gebotseinstellungen und Funktionalitäten wie Gebotssimulatoren, Zielgruppensegmentierung und benutzerdefinierte Conversion-Werte, um Optimierungspotenziale besser zu verstehen und voll auszuschöpfen. Führen Sie Tests und Experimente durch, um herauszufinden, welche Strategien am besten funktionieren.
  • Don’t: Verzichten Sie nicht auf erweiterte Optionen, da dies zu ungenutzten Optimierungspotenzialen führen kann.

7. Beobachten Sie die Performance mit den richtigen Metriken

  • Do: Analysieren Sie eigenständig Auktionsstatistiken, Suchanzeigen-Impressionenanteile und Zielgruppenleistungen, um Trends zu erkennen und Optimierungspotenziale aufzudecken.
  • Don’t: Verlassen Sie sich nicht ausschließlich auf die automatischen Vorschläge und Insights von Google Ads.

Synergien mit anderen Onlinemarketing-Strategien

Als SXO-Experte ist mir der Omnichannel-Gedanke und das kanalübergreifende Arbeiten und Optimieren sehr wichtig. Gerade im SEO für Anwälte oder auch beim SEO für Steuerberater ist das wichtig, da es viel Wettbewerb gibt, egal ob im SEO oder SEA.

Durch die Optimierung Ihrer Content-Marketing-Strategie können Sie die Relevanz und Qualität Ihrer Landingpages erhöhen. Hochwertiger Content führt zu besseren Qualitätsfaktoren in Google Ads, was wiederum die Smart Bidding-Performance steigern kann. Achten Sie vor allem auf die Einhaltung von hohen Standards beim SEO (Suchmaschinenoptimierung) und der UX (User Experience).

Verwenden Sie außerdem Remarketing-Listen, die Sie aus Ihren Social Media-Kampagnen generiert haben, um Smart Bidding noch effektiver zu gestalten. Synergien zwischen Social Media und Google Ads erhöhen die Reichweite und Häufigkeit der Nutzeransprache.

Nutzen Sie Customer Match in Google Ads, um speziell auf Ihre E-Mail-Abonnenten abgestimmte Anzeigen zu schalten. Diese Integration ermöglicht ein personalisiertes und gezieltes Marketing.

Ausblick und zukünftige Entwicklungen für Smart Bidding

Die Zukunft von Smart Bidding ist meiner Meinung vielversprechend, da Google kontinuierlich neue Funktionen und Anpassungen einführt, um es noch leistungsfähiger zu machen. Wie sich der Beruf des PPC-Marketers entwickelt, ähnlich wie der des SEO-Experten, bleibt abzuwarten. Ich für meinen Teil freue mich auf die Veränderungen.

Im Blick behalten werde ich, ob und wie sich die Vorhersagemodelle des Smart Bidding in Google Ads verbessern. Dafür erforderlich sind meiner Meinung nach eine erweiterte Nutzung der First-Party-Daten sowie die Integration von Offline-Daten. Von SEA-Experten weiß ich auch, dass das Thema saisonale Schwankungen im Smart Bidding von Google Ads bislang nicht gut abgefangen und das Budget optimal eingesetzt werden.

Mein Fazit zu Smart Bidding

Das Smart Bidding in Google Ads hat sich im PPC-Markt etabliert. Die Fähigkeit, maschinelles Lernen und Echtzeitdaten zu nutzen, ist meines Wissens nach unübertroffen. Wie bei jedem Tool hängt der Erfolg jedoch stark davon ab, wie es eingesetzt wird.

Richten Sie Ihre Strategie immer an Ihren Zielen aus, liefern Sie dem Algorithmus saubere Daten und überwachen Sie die Performance regelmäßig. Denn auch beim Smart Bidding bedeutet die Automatisierung (noch) nicht, dass wir uns gänzlich zurücklehnen können.

Sollten Sie Fragen haben, freue ich mich über Ihre Kontaktanfrage. In jedem Fall wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Smart Bidding-Strategie und ein starkes Wachstum für Ihr Geschäftsmodell!